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Mein Heimatdorf In unserem schönen Pommernland,sich auch das Dörfchen Vietkow fand.
Ein Dorf, wie alle anderen auch,nur mit ‘nem ganz besonderen Hauch! Musikalisch war hier jedermannund Sommerabends, dann und
wann,fand sich draußen groß und kleinzum frohen Musizieren ein. August Marschke war der Vater
für Musik und auch Theater.Aber August konnt’ noch mehr:Er war unser Leibfriseur! Und, das macht uns keiner nach:
Die gesamte Jugend spielte Schach!Was auf dem Land man findet nie,wir lernten sogar Stenographie!
Mit Gesang und Kartenkloppen,vertrieb die Zeit sich Richard Hoppen.Richard war im Stolper Landals Oberschlorkser weit bekannt.
Schon als Junge bei den Schafen,konnte Gerhard Schiewer schlafen.Und als er erwachsen war,schlief er noch weiter, Jahr für Jahr.
Ja, der schlafende Genosse,bescherte uns manch’ lustige Posse.Wenn er zurück kam ohne Torf,
dann lachte man im ganzen Dorf. Kreigersch August’s Pagageiwar stets beim Kartenspiel dabei.Und sagte jemand Kontro dann,
so schrie er Re gleich hintendrann! Dann steckte er meist Prügel einund mußte in den Käfig rein!
Er rächte sich auf seine Weise:schlich an das Bett ganz leise. Saß auf dem Laken, auf dem weißen,
um August in den Zeh zu beißen!Dann flog er kreischend wieder fortan einen für ihn sicheren Ort.
Und einer spielte Skat, ganz toll.Das war der Müller Emil Voll!Man konnte manche Rund’ verlieren,wenn Emil spielte Grand mit Vieren.
Ihr Freunde, jetzt versteht ihr auchdas Wort von dem besonderen Hauchund deshalb kann ich auch indessenmein liebes Vietkow
nicht vergessen. Walter Pigorsch |
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