Vietkower Geschichten

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Die folgende Geschichte ist entnommen aus “Bi oous tus” von Brunhilde Stiefel :

 

Erinnerungen: Omas Schock

Unsere Oma war ein sehr frommer Mensch. Obwohl sie seit langem die Gaststätte führte und ausgezeichnet Skat spielte, nahm sie die Kirche, ihre Gebote und Gebete sehr ernst. Unwissenderweise mußten wir Kinder deshalb oft leiden. Zum Beispiel durften wir am Karfreitag, außer in die Kirche zu gehen, nichts. Nicht spielen, nicht singen, nicht peifen, nicht laut lachen, kein Radio hören, nicht nach draußen und vieles mehr. Es war für uns der langweiligste Tag des Jahres.

1940 bekamen wir einen neuen Pfarrer für unsere Kirche in Schmolsin. Unsere Oma wußte wohl schon davon, kannte aber noch nicht seinen Namen. Außer der Poststelle bei “Klicken Erich”, hatten wir damals gleich neben der Schule das einzige Telefon im Ort. Sehr oft wurden wir angerufen, um diesem oder jenem etwas auszurichten, denn unsere Oma war weit über die Grenzen unseres Dorfes bekannt. Wir Kinder wurden dann angehalten, die Nachrichten zu überbringen, ob wir wollten oder nicht, egal, ob es regnete oder schneite, ob früh morgens oder spät abends.

An diesem Tage, als das Telefon klingelte, ging unsere Oma an den Apparat: “Hier Pigorsch.” Auf der anderen Seite: “Hier Fürstenberg.” Unsere Oma gleich unterbrechend mit lauter Stimme: “Watt, lewst Du oll Düwel immer noch? Tauletst werst Du soo besopen, ik dacht mi, Du werst dot blever.” “Hier spricht Pfarrer Fürstenberg aus Schmolsin! Ich wollte ihnen eigentlich etwas ausrichten, aber das erübrigt sich wohl jetzt logischerweise.”

Stille!........

Oma wurde kalkweiß im Gesicht, stammelte etwas, das sich anhörte wie: “Entschuldigung und Verwechslung” und legte den Hörer auf.

Danach war sie acht Tage lang mundtot.

Was war passiert? Sie hatte den Herrn Pfarrer Fürstenberg, der doch von ihrem Standpunkt aus die ehrfurchtgebietendste Person auf dem Lande war, mit einem Saufbruder namens Fürstenberg aus Silkow verwechselt.

 

Die folgenden fünf Geschichten sind von W. Pigorsch aus Vietkow geschrieben. Sie standen in den sechziger Jahren in der “Pommerschen Zeitung”.

 

Pschschscht!

In Zietzen gab es einen Kleinbauern. Er war eigentlich das, was man unter einem Pantoffelheld so allgemein versteht. Seine Frau hatte die ‘Hosen an’. So kam es denn auch, daß er meist kümmerlich mit Geld ausgerüstet war, wenn im Krug mal gefeiert wurde. Dann mußte er ‘anschreiben’ lassen, um nicht ganz erbärmlich vor den anderen dazustehen. Um dann wieder die Schuld beim Gastwirt abtragen zu können, mußte er dann heimlich von seinem Hafer oder Roggen ein paar Zentner stehlen, um dieses Korn dann dem Müller heimlich zu verkaufen, wenn er Schrot für die Schweine und Mehl zum Brotbacken holte. Dabei mußte er dann noch höllisch aufpassen, daß die Frau nicht hinter seine heimliche Einnahmequelle kam, denn dann setzte es auch mal Prügel!

Eines Abends waren so ein Dutzend junger Leute in Hildebrands Gasthof versammelt, um Karten zu spielen und sich bei Schnaps und Bier zu unterhalten. Auch Karl, als wenn er was gerochen hätte, fand sich ein. Scheinbar war er auch vor nicht allzu langer Zeit wieder mal beim Müller gewesen; denn ersetzte sich bei uns an den Tisch und bestellte, ohne daß ihn jemand dazu aufgefordert hatte, einen halben Liter Korn.

“Nanu?”, wunderte sich Lehrer Wolter, “wat ist denn mit die los? Häst du denn Jeburtsdag, dat dien Fru die so noa’m Kraug schickt?” “Nee, dat nich! Bie mie ist dat so: Wenn ick noahm Kraug goah, denn goah ick! Wat häw ick doar mit de Fru to kriegen? Bie mie is dat nich so, as bie andre Lüüd! Bie mie im Hus bin ick de Herr!” Dabei haute er mit der Faust auf den Tisch. “Na ja!” Lehrer Wolter schaute rundum und griente. Es wurde ein langer, feuchter Abend und Karl war auch schon zweimal vom Stuhl gefallen.

Da wir annahmen, daß er seinen Nachhauseweg nicht allein geschafft hätte, nahmen wir ihn mit zwei Mann in die Mitte und marschierten los! Anfangs sang er dann noch lauthals “Komm in meine Liebeslaube, in mein Paradies...” Je näher wir aber an seinen Hof kamen, je stiller wurde Karl. Als wir dann so an der Scheune waren, lallte er: “Nu loat mie man ganz allein ringoahne, dat mien Ullsch goarnich upwoakt!”

Wir hatten uns aber in den Kopf gesetzt, mal von dicht bei zu sehen, was nun passieren würde. So gingen wir denn mit bis an die Haustür. Dort sackte er zusammen. Wir polterten tüchtig an der Tür und liefen um die Ecke! Das Donnerwetter, auch mit Prügel, das nun folgte, möchte ich hier nicht beschreiben.

 

Der gestrandete Walfisch

Anfang der 30er Jahre brachte die “Zeitung für Ostpommern” zum 1. April eine Meldung, wonach ein großer Wal in der Nähe von Stolpmünde auf den Strand geraten sei und nun nicht mehr ins Wasser zurück könne. Dazu konnte man auf einem Foto das große, gestrandete Tier sehen.

Am Sonntag sollte dann, so berichtete die Zeitung, versucht werden, mit einigen starken Schleppern von See her das gestrandete Tier wieder ins Wasser zurückzuziehen.

Am Sonnabend wurde auch bei uns im Dorf viel über dieses Unternehmen diskutiert. Einige meinten, die ganze Geschichte sei wohl nur ein Aprilscherz. Andere wieder behaupteten, das könne kein Aprilscherz sein; denn, wo käme denn sonst die Zeitung zu diesem Bild? Einige enthielten sich jeder Meinungsäußerung und schwiegen still. So auch Wilhelm Marschke (Rinnen Wilhelm). Er dachte sich seinen Teil und zog sich dann grienend zurück, um schlafen zu gehen.

Am Sonntagmorgen, zum Viehfüttern, war Wilhelm nicht da. Er hatte auch nicht verschlafen, wie man annahm, denn sein Bett war leer! Max Schiewer (Pataren-Max) meinte, man müsse nachschauen, ob ihm auch nichts passiert sei. Vielleicht, daß er in der Scheune von der Leiter gefallen sei oder so. Aber in der Scheune und auf dem ganzen Hof war nichts zu finden!

In Windeseile ging die Nachricht durchs Dorf, daß Rinnen Wilhelm über Nacht verschwunden sei und die tollsten Spekulationen wurden um sein Verschwinden angestellt! Bis irgendjemand meinte, er könne doch vielleicht nach Stolpmünde gefahren sein, um sich den großen Wal einmal aus der Nähe anzusehen.

“Nee, ick glöw nich, dat Willem so dämlich is”, meinte Max Schiewer. “Joa, oawer wor is hei denn?” Keiner hatte eine Ahnung! Aber man war sich einig, ehe man weiter nach ihm suchte, wolle man doch erst den Abendzug abwarten und dann würde man ja weitersehen.

Man ging also zum Abendzug zum Bahnhof nach Zietzen. Der Zug kam, und es stiegen an diesem Abend eine Menge Leute aus: aus Zietzen, aus Virchenzin, und auch Rinnen Wilhelm!

“Na, Willem, werst du in Stolpmünd?” “Joa!” “Häst du die den Walfisch bekäken?” “Na joa, ick häw em nich mehr seihne, wie keime so ‘ne Viertelsund to spoad! Oawer de Dampers, wat em rinschläpt hebbe, dei habb ick noch seihne!”

Am Montag stand dann in der Zeitung zu lesen, daß die Walfischgeschichte ein Aprilscherz gewesen sei. Aber der Ausflugsverkehr nach Stolpmünde sei enorm gewesen......!

 

Schipp is strand’t

Viele Vietkower Bauern hatten Wiesenparzellen hinter Wilhelmshof, die an Klucken heranreichten. Manche dieser Wiesen waren so weich, daß sie die Pferde nicht trugen. Besonders, wenn diese beim Mähen mit der Maschine oder beim Heuabfahren schwer ziehen mußten.

Dann passierte es ab und zu, daß die Pferde bis zum Bauch versanken. So erging es auch einem Vietkower Bauern, als er Heu abfuhr. Eines der Pferde hatte sich bis zum Bauch hereingerissen und tobte nun so wild herum, daß auch das andere versank! Der Bauer versuchte nun, den Pferden die Geschirre abzunehmen, damit sie nicht behindert waren und sich wieder allein aus dem Morast befreien konnten!

Doch es half nichts, die Pferde versanken immer tiefer. Nun schickte er seinen Knecht in die gar nicht weit abgelegene Kluckener Gastwirtschaft, um ein paar Leute zur Hilfe zu holen. Nach ein paar Minuten kam der Knecht wieder zurück. Ohne Leute.

“Joa, Bur, doar sind bestimmt tein Mann im Kraug, oawer dei späle Koarte un doar will keier mitkoame!” “Na, denn bliew du man hier! Denn will ick moal los! Dat wer doch toam Lachen, wenn doar keier mitkoame wull!” Der Bauer stapfte also los, Richtung Dorfkrug. Hier angekommen, riß er die Tür zur Gaststube auf und rief: “Wat sitt ji all hier rum?” “Wieso, wat is denn los?” “Schipp is strand’t!”

Jetzt kam aber Leben in die Gesellschaft! Wenn da ein Schiff gestrandet war, dann gab es doch auch sicher etwas abzusahnen!

So flogen denn die Karten in die Ecke und alles stürzte hinaus auf die Straße. Da der Weg zum Strand in die Richtung führte, wo die Pferde im Morast versunken waren, kam keiner auf die Idee, daß der Bauer gelogen haben könnte, zumal er ja doch vorauslief!

Bei den Pferden angekommen, blieb der Bauer stehen und bekannte nun Farbe. Die beim Spiel aufgeschreckten Kartenspieler waren ganz schön giftig! Sie beruhigten sich aber schnell, als ihnen der Bauer einen Liter Schnaps versprach und legten nun alle mit Hand an, und in zehn Minuten waren die beiden Pferde aus dem Moor heraus!

 

Die fröhliche Skatrunde

In Vietkow wurde sehr viel Skat gespielt. Auch Schafskopf. Es wurde auch viel musiziert. Es gab bei uns sogar einen Schachklub, der sehr viel Zuspruch fand und eine stattliche Zahl von Mitgliedern hatte. So verkürzte man sich denn die langen Winterabende mit Musizieren, Schach- und Kartenspielen. Radio und Fernsehen kannte man damals noch nicht.

So saß man dann eines Abends wieder bei ‘Kreigersch August’ und spielte Skat. Paul Kropp, Krachallen Fritz (Fritz Schiewer), Krachallen Gerhard und Walter Pigorsch. Krachallen Gerhard war dafür bekannt, daß er bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten einschlief. Auf dem Feld beim Pflügen, beim Abendbrotessen und auch im Kino oder wenn er mit dem Gespann unterwegs war.

An diesem Abend schlief er denn auch beim Skatspielen ein. Nachdem wir ihn einige Male geweckt hatten, kam Paul Kropp eine Idee: Er teilte die Karten aus, dann machte er das Licht aus und unser Scheinspiel ging los!

“Watt spälst du Grang?” brüllte Fritz Schiewer Paul Kropp an, “up dien Grang kriegst du von mie Kontra mit!” “Wat is dat?” gröhlt doar Paul, “Kontra häst du säggt? Na, denn säg ick Re!” Doarbie ballerd hei mit de Fust up den ollen Disch, dat de Beierfleischen man son richtigen Satz in’ne Luft sprungen. Gerhard fung sich nu an to regen, oawer dat was joa stockdiester in’ne Kraugstuw.

“Pick As häst du utspält?, frau Fritz, “na, dem stäk ick die wech!” Nu weer uns Gerhard oawer hellwoak! “Kerls, holt doch moal an, ick seih nischt mehr! Wat häw ick blos mit miene Oagen?” “Du häst ja woll’n Voagel! Riet man den Oagen up!” sääd Paul. “Nee, warraftig! Ick hör doch alles, oawer ick seih rein nischt. Glöwt mie dat och, ick bin blind!” “Sowat ähnliches hat uns Opa all moal vertellt”, sääd Paul “dat jifft so’ne Medizin, wenn du dei inimmst is dat wedder wech!” “Ick mutt sofort in’t Krankenhus, raup sofort Dokter Lichtenberg an un vertell emm, wat hier passiert is” jammerd uns Gerhard.

“Na, nu langt dat woll”, sääd Paul und ging noah dem Lichtschalter und denn weer de Stuuw weder hell. “Verflucht!” Gerhard sprung hoch. “Dat hätt mit Spoaß oawer nischt mehr to kriegen! So häw ick mie in mienem Läwen noch nich verfehrt!”

 

Schoad um de Foahrkoarte!

Eigentlich wollten wir ja mit dem Fahrrad nach Stolp fahren, aber Gerhard Schiewer hatte keine rechte Lust mit dem Rad. 26 Kilometer! Na ja, eine Stunde hatte man zu strampeln über Altgutzmerow, Wendisch Silkow, Sorchow, Bekel, Freist und Lübzow.

Wenn wir mit dem Rad fuhren, machen wir auf dem Rückweg erst in Lübzow Station. Dann ging es meist durch bis Wendisch Silkow - den Berg von der Mühle mußten wir zu Fuß machen, der war zu steil - zu Max Skibbe. Wenn hier der Nachdurst gestillt war, ging es dann durch bis nach Hause.

Aber diesmal hatte Gerhard Schiewer keine Lust. Er wollte mit der Bahn fahren! Dazu kam dann noch, daß von Paul Reetz seinem Fahrrad die Kette gerissen war. Also, mit der Bahn! Natürlich Rückfahrkarte, das war ja noch 30 Pfg. billiger!

Unterwegs wurde dann der Tag genau eingeteilt, damit wir auch noch Zeit hätten, ins Kino zu gehen. In Stolp angekommen, ging es dann zuerst zum Roßschlachter Laskowski. Hier wurde erst mal anständig gefrühstückt! Klops mit Bratkartoffeln oder auch Würstchen. Dann ging jeder seines Weges, um die Besorgungen zu machen. Zum Mittagessen fanden wir uns dann alle wieder im Ratskeller bei Hellwig ein. Hier gab es gut und billig zu essen. Dann machte jeder noch seine Einkäufe, und um 5 Uhr wollten wir uns vor dem Kino treffen. Wir gingen also ins Kino.

Bier und Korn hatten wir ja genug intus. Im Kino war es auch noch angenehm warm, uns so schauten wir uns, nun auch schon ein bißchen müde, den Film an. Neben mir saß Walter Bonnke, dann der immer schlafende Gerhard Schiewer, dann Walter Reetz, der Älteste von uns, der auch noch aufpassen wollte, daß Gerhard den Film nicht wieder verschlief!

Als ich durch irgendein Poltern wach wurde, sah ich, wie Gerhard sich vom Fußboden wieder aufrappelte. Er war von der Bank gefallen! Walter Bonnke und Paul Reetz schliefen ebenfalls. Da war es 10 vor 7 Uhr, als ich auf die Uhr sah. Jetzt aber alle raus! Um sieben Uhr fährt der letzte Zug nach Schmolsin vom Bahnhof ab! Wenn wir nicht noch soviel Päckchen und Krimskrams zu schleppen gehabt hätten, wäre sicher noch alles gut gegangen. So aber sahen wir nur noch die roten Lichter von unserem Zug, als wir ohne Puste auf dem Bahnsteig ankamen.

 

Der gute alter Knitter aus Schmolsin hatte noch drei Minuten auf uns gewartet, sagte der Bahnhofsvorsteher. Da er aber annahm, wir seien sonstwie nach Hause gefahren, fuhr er ohne uns ab! Dumme Gesichter und Schweigen! Bis Paul Reetz als erster die Sprache wiederfand:

“Ach wat, wie koame immer noah Hus! Nu foahr wie erscht moal mit de Elektrische bet noah de Sternbruerie, dann goah wie to Faut de Ritzowsche Barg hoch, und denn find wie immer noch Auto oder Fuhrwerk, wat uns mitnimmt! Doar moakt juch man kein Gedanke!”

Ja, so könnte es gehen. Ich erinnerte mich, daß der große Lastwagen der Wassermühle in Wendisch-Silkow ja täglich in die Stadt kam und immer erst spät abends wieder nach Hause fuhr. Der würde uns schon mitnehmen. Na ja, dann hätten wir aber immer noch eine Stunde zu laufen.

Vielleicht wurde uns auch ein Pferdegespann aus Alt- und Neugutzmerow überholen und mitnehmen? Noch besser wäre ja ein Fuhrwerk aus Vietkow oder Virchenzin. Irgendwie würde es schon werden.

Also ging’s los, mit der Straßenbahn bis zur Sternbrauerei. Weiter fuhr die nicht. Hier angekommen, banden wir unsere Siebensachen mit Bindfaden zusammen, nahmen sie auf die Schulter und marschierten los. Den Ritzower Berg hinauf. Oben angekommen, schauten wir uns um, aber es kam noch kein Lastauto und auch kein Fuhrwerk!

Als wir in Lübzow ankamen, war es schon dunkel. Ein paar Radfahrer hatten uns überholt, das war aber auch alles! Nur ein Glück, daß die uns nicht kannten!

Paul Reetz meinte, hier könnten wir ruhig eine Flasche Bier trinken und uns etwas ausruhen. Hier müßten ja alle vorbei.

Als wir uns gerade hingesetzt hatten, ratterte draußen ein Auto vorbei. Das Schlimmste ahnend, rannte ich raus und erkannte noch unsern Lastwagen von der Silkower Mühle.

Also weiter! Zwischen Freist und Bekel war aber auch jegliche Unterhaltung gestorben. Warum mußten denn auch bloß alle zusammen in Lübzow reingehen? Doch ganz klar, daß einer hätte draußen bleiben müssen und auf eine Mitfahrgelegenheit aufpassen.

Das waren so einige meiner Gedanken, die mir immer wieder kamen. Ich glaube, daß es auch bei den anderen so ähnlich war. Verbissen marschierten wir bis Wendisch-Silkow. Im Stillen hatte ich gehofft, daß wir noch ein Fläschchen Bier zu uns nehmen könnten, aber die Wirtschaft war schon geschlossen. Also weiter.

In Altgutzmerow tranken wir aus einem Brunneneimer noch einen Schluck Wasser, steckten uns eine Zigarette an und machten uns an die letzten drei Kilometer. Eine rechte Unterhaltung wollte nicht mehr aufkommen. So kurz vor Vietkow ließ sich Paul Reetz noch einmal hören:

“Oawer dat steht bie mie fast: Nie wädder in mienem Läwen köp ick nochmoal ‘ne Rückfoahrkoart!”

“Joa”, sagte Walter Bonnke, “schoad um dat schöne Geld!”

 

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